Dezember-Gedicht (das zweite)
Stille Nacht
„Stille Nacht“, das Lied, wie man’s sonst so singt,
hört man in diesem Jahr nur, wenn’s Zuhaus‘ erklingt.
Weihnachtsmärkte und Geschäfte, alle haben dicht,
nur bei Aldi, Edeka, & Co., da brennt noch Licht.
Der Lockdown, wie man’s jetzt neudeutsch nennt,
beschert uns Weihnachten, wie man’s nicht kennt.
Wo sonst herrschte Trubel, die Menschen fröhlich waren,
sieht man heut‘ nur Vermummte, die ’ne Maske tragen.
Für die meisten ist’s ein Virus, uns als Corona bekannt,
für wenige ist’s Verschwörung, die werden Querdenker genannt:
Die glauben, man will Mikrochips impfen und da helfen Aluhüte,
vielleicht ist’s die Rache Gottes, Sintflut 2, oder so in dieser Güte.
Aus dem Hintergrund ertönt Professor Lesch, der uns erklärt:
„Der Glaube beginnt, wenn die Ratio nicht mehr funktioniert!“
Dabei haben wir als Erklärer doch den Professor Drosten,
leider wurde er medial oft missbraucht, dass ließ ihn frusten.
„Nix is ungesünner as’n Krankheet, also bliev gesund“,
so seggt de Klookschieter und tut weiter kund:
„Dat löppt sik allens torecht, blos keen scheve Stevel nich(t)“.
Damit ist‘s zu Ende, das kleine Stille-Nacht-Gedicht.
Mit diesen Zeilen eines bekannten Verfassers wünsche ich allen einen gemütlichen 4. Advent, eine besinnliche, schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Natürlich alles, soweit das möglich ist – denn vieles ist in diesem Jahr nicht möglich, ist anders.
Ich verabschiede mich für dieses Jahr, wir lesen uns im nächsten wieder. Passt auf euch auf, bleibt gesund & munter oder werdet es. BIS DENNE!
P.S.: Die Bilder zu den beiden Dezember-Gedichten sind alle aktuell aus den letzten Tagen.