Steifer Wind aus NO

Gestern Morgen. „Kommen sie am besten gleich um acht“, meinte vorgestern die Sprechstundenhilfe meines Hausarztes am Telefon. Oh nee, näh? So früh schon raus? Bei diesem eisigem Wind aus Nordost?

Schiet wat. Wat mutt, dat mutt. Die Bilder sind alle gestern Morgen vor 8 (!) auf dem Weg zu meinem Doc entstanden. Windstärke so bei 6 Beaufort, also so’n halber Sturm, Lufttemperatur 3, gefühlt minus 10 Grad – jedenfalls taten mir beim Fotografieren schnell meine Finger weh. Im Gegensatz zu mir scheint das den Möwen nix auszumachen. Im Hintergrund der Ferien- und Hansa-Park Sierksdorf.

Blick in die andere Richtung, Timmendorfer Strand. er Wind treibt dunkle Wolken von der See her über Land.

Heute Morgen hat der Wind nach 2, 3 Tagen nachgelassen, es ist wieder ruhig. Nein, in meiner Wohnung höre ich das Rauschen des Meers kaum, aber auf dem Balkon. Jeder, der in der Nähe einer viel befahrenen Autobahn wohnt, kennt dieses Grundrauschen. Aber lieber das Rauschen vom Meer als von Autos 😉

Schönes Wochenende!


287 [Inhaltsverzeichnis Fotoblog | Sven Meier erzählt]

Wenn das Barometer schnell fällt …

… dann wird’s stürmisch!

Freitag war das so, da ging’s ziemlich schnell runter, gestern dann allmählich wieder hoch. Orkan Zeynep hat hier bei uns an der Lübecker Bucht nur relativ wenige Spuren hinterlassen. Laut der Windböenkarte hat wir allerdings auch nur Böen bis 81 km/h (Sturm, 9 Beaufort), auf Fehmarn hingegen wurden 144 gemessen (Orkan, 12 Beaufort). Wo es eben so hin kommt. Wie vor zwei Jahren Sabine.

Meist kommt der Wind aus westlichen Richtungen und dann ist auf dem Hamburger Fischmarkt schnell Land unter, wie hier 2020.

Bei uns an der Bucht herrscht in den Fällen Ebbe

… so wie gestern Morgen, rund 70 cm unter Normal – ein Screen von der Webcam des Bayside-Hotels mit den Resten unserer Scharbeutzer Seebrücke. Nee, das war nicht der Sturm, die wird für einen Neubau abgerissen.

Gestern Mittag waren es bei uns am Scharbeutzer Strand noch rund 50 cm minus.

Der Blick gen Süden verheißt nix Gutes, sprich, nach dem Regenschauer ist vor dem Regenschauer.

Der Blick in die andere Richtung sieht zwar freundlicher aus, doch nur in diesem Moment. Im Hintergrund: Sierksdorf Skyline mit dem Hansapark.

Bei so viel Regen werden unsere landeinwärts gelegenen Wiesen immer zu einer Seenplatte. Das kennen wir …

… und besser wird’s grad nicht. Egal, erst wenn der Parkplatz an unserer Pönitzer Chaussee auch unter Wasser stehen sollte, haben wir ein Problem 😉 Schönen Sonntag noch!


279 [Inhaltsverzeichnis Fotoblog | Sven Meier erzählt]

Das Ergebnis vom Lake Effekt

Nach dem Warten auf den Lake Effekt von vor-vor-vorgestern, heute das Ergebnis mit Bilder bis gestern:

Vogelhäuschen gestern bei Frau P. in Scharbeutz-Gronenberg. Aber der Reihe nach:

So sah es Samstagmittag hier am Scharbeutzer Strand aus. Die Webcam vom Bayside-Hotel müsste allerdings mal neu ausgerichtet werden 😉 und der Wind war gefühlt und nach meiner Wetter-App stärker.

Mittags am Strand von Haffkrug. Selbst bei nur rund einem Grad minus war es wegen des Ost-Windes gefühlt viiiel kälter. Im Hintergrund, so die Ecke Neustadt – Pelzerhaken, kann man sehen, wie sich die Wolken über dem Festland bilden.

Sonntagmorgen war hier dann alles grau in grau. Während meine Tochter erste Schneebilder aus der Alten Heimat (Niedersachsen, Landkreis Peine) schickte, war hier noch die Frage: Kriegen wir was oder nix?

Erstmal haben wir am Montag viel Wasser gekriegt. Ein Sturmhochwasser, wie es an der Ostsee offiziell heißt. Also mit an den Strand gehen war nix. Der Pegelstand war hier knapp über einen Meter höher als normal.

Bei den zunehmenden Wolken war irgendwie klar, dass wir bei anhaltendem Ostwind doch noch was vom Schnee abkriegen würden.

Tatsächlich. Gestern, Dienstag, waren dann die Wolke so schwer, dass sie ihre Fracht nicht mehr halten konnten. Morgens war alles weiß.

Grund genug, raus an die See zu gehen. Das war in der Mittagszeit mit sogar ein bisschen blauen Himmel. Aber nicht lange:

Kurze Zeit später und ein par Kilometer landeinwärts, kurz vor Scharbeutz-Gronenberg, sah es so aus. Da kam noch mal was runter.

Ordentlich sogar. Weil ich Schnee an sich mag, bin ich in einen Verbindungsweg gefahren. Geräumt wird hier nicht und bei dem Wind hätte das auch keinen Zweck gehabt. Irgendwann waren Straße, Feld und Himmel nur noch ein grau-weißes Etwas. Zeit um umzukehren.

Bei Kachelmann sah es gestern Abend auf dem Niederschlagsradar so aus, dass wir die Nacht über noch einiges an Schnee kriegen würden …

… die Vorhersage war entsprechend. Aber nix! Ich war fast ein wenig enttäuscht, als heute Morgen kaum Neuschnee zu entdecken war. Na ja, die Erklärung ist simpel: Das Niederschlagsband hatte sich etwas südlich verlagert und gerade bei diesen Lake-Effekt-Geschichten kann es ein paar Kilometer weiter schon wieder ganz anders aussehen als hier. Egal, wir haben Winter und ich habe mich über den Schnee gefreut. 🙂


231 [Inhaltsverzeichnis Fotoblog | Sven Meier erzählt]